Edvard Grieg Transkriptionen für OrgelEdvard Grieg Transkriptionen für OrgelEdvard Grieg Transkriptionen für Orgel
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Edvard Grieg - Transkriptionen für Orgel

Martin Schmeding an der Orgel des Konzerthauses Dortmund

Bestell-Nr.: ARS 38 004 (CD kaufen)
Qualität: DSD
Aufnahme: 02.-04.09.2003
Veröffentlicht: 22.05.2004
EAN: 4260052380048
Spieldauer: 73:09

Komponist: Edvard Grieg (1843-1907)
Interpret: Martin Schmeding

Hörbeispiel

"Hochzeitstag auf Troldhaugen" Op. 65,6

"Kaum ein Komponist erreichte schon zu Lebzeiten solche Popularität wie Edvard Grieg. Durch zahlreiche Bearbeitungen seiner bekanntesten Werke, wie z.B. der "Peer-Gynt-Suiten" oder der "Lyrischen Stücke", wurde seine Musik einem breiten Publikum zugänglich. Für den Komponisten selbst war diese Entwicklung eine Überraschung: "Die Vermehrung meiner Werke durch Arrangements fängt jetzt an, unheimlich zu werden. Ich vermisse nur noch die Peer Gynt Suite für Flöte und Posaune." *1)
Trotz der allgemeinen Anerkennung quälten Grieg ein Leben lang Selbstzweifel. Er konnte nur schwer akzeptieren, dass sich seine Genialität und Kreativität mehr an der kleinen Form und der klassisch-romantischen Tonsprache mit norwegischem Kolorit entzündete und deren Mittel voll ausschöpfte, als an sinfonischen Dimensionen. Zusätzlich zu den musikalischen Problemen kamen gesundheitliche und private Unzulänglichkeiten (gespanntes Verhältnis zu Familie und Ehefrau, unstetes Leben mit häufigem Wohnortwechsel).
Geprägt durch ein konservativ-bürgerliches Elternhaus und eine konventionelle Ausbildung am Leipziger Konservatorium lehnte er den revolutionären musikalischen Gestus, wie er sich z. B. in den Kompositionen des Zeitgenossen Richard Strauss findet, ab. Trotzdem hat er in seinen zentralen Werken zu ganz eigenen formalen und klanglichen Lösungen gefunden.
Grieg selbst sah sich ­ anders als solche Größen wie z. B. Bach, Mozart oder Beethoven ­ als Komponist für seine Zeit und das Publikum: "Ihre Werke sind ewig, während ich für meine Zeit und meine Generation schrieb." *2) Die anhaltende Popularität seiner Werke, oder zumindest eines Teils davon, beweist allerdings im Nachhinein die Tragfähigkeit seiner Erfindungsgabe und lässt die Charakterisierung als "Meister der Miniatur" durchaus in positivem Licht erscheinen.
Wegen des weltlichen Inhalts der meisten Werke Edvard Griegs bietet sich eine Bearbeitung für die Orgel zunächst nicht direkt an. Aufgrund ihrer musikalischen Struktur und immensen Farbigkeit lassen sich viele Werke jedoch adäquat und mit großem technischen und klanglichen Reiz auf der "Königin der Instrumente" darstellen."

*1) Edvard Grieg, Briefwechsel an die Verleger Peters, Leipzig 1932, S. 60
*2) Abell, Arthur, Gespräche mit berühmten Komponisten, Garmisch-Partenkirchen 1962